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AUSSENSANIERUNG VON ZWEI 70ER-JAHRE HOCHHÄUSERN IN KÖLN

In Köln-Bocklemünd stehen zwei 1971 erbaute 9-geschossige Häuser, Mietobjekte der GAG Immobilen AG. Mit ihrer Quaderform, den umlaufenden Laubengängen und der Schalungsstruktur der Balkone sind die beiden Häuser ein echter Blickfang – waren aber in die Jahre gekommen.

Bereits 2011 begannen erste Gespräche über eine Sanierung. Durch UV-Einstrahlung und Witterung zeigten sich bereits Abplatzungen und Blasenbildung an der Altbeschichtung, feine Risse im Beton sowie alte Erdbeben-Schäden, die mit Gewebe überbrückt waren. Hinzu kam Feuchtigkeit im Gebäude.

Zum Standard der GAG gehört es, Altbeschichtungen in der Regel nach spätestens 25 Jahren zu entfernen und nicht mehr zu überstreichen.

Neben der Fassadensanierung standen weitere Aufgaben wie Balkonentwässerung, Verfugungs- und Dachdeckerarbeiten auf der Liste, sodass im Endeffekt sechs verschiedene Gewerke beteiligt waren. Die Planer unterteilten das Projekt in vier Bauabschnitte mit dem Vorhaben, immer zwei Abschnitte pro Jahr fertigzustellen. Zur optimalen Koordination aller Gewerke fanden regelmäßige Baubesprechungen statt. „Die fachliche und zeitliche Abstimmung der verschiedenen Gewerke erwies sich als die größte Herausforderung bei dieser aufwendigen Sanierung“, betont der zuständige Projektleiter bei der GAG Immobilien AG in Köln Martin Schiwek.

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Der vom Atelier der Farbe erstellte Farbenplan für die beiden Objekte baute auf der 1PLUS-Farbtonkollektion von Herbol auf. Die Schlussbeschichtung der Fassade erfolgte mit Herbol Beton Finish getönt in einem kräftigen Orangeton D1.35.40 und einen intensiven Gelbton F1.44.62 sowie Hell- und Dunkelgrau ON.00.86, ON.00.64, ON.00.49. Die seidenmatte Beschichtung zeichnet sich durch ein hervorragendes Deckvermögen und hohen CO2-Widerstand aus und eignete sich somit ideal für die beiden Hochhäuser.

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Für die Holzfenster und die Garagentore aus Holz fiel die Wahl auf das seidenglänzende und feuchtigkeitsregulierende Ein-Topf-System Herbol Venti 3 Plus Satin in Weiß. Die Eisengeländer und Metallstreben bekamen mit der seidenglänzenden Spezialbeschichtung Herbol Protector einen Top-Langzeitschutz dank aktivem Korrosionsschutz und sicherer Haftung. Das wirtschaftliche Ein-Topf-System zeichnet sich zudem durch eine hohe Farbtonbeständigkeit aus.

Der Auftrag für Malerarbeiten und Betonsanierung ging an die Firma Wilfried Borchmann aus Bonn, die seit vielen Jahren Betonsanierungen und Malerarbeiten für die GAG Immobilien AG ausführt.

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Zur Entfernung der Altbeschichtung sollte ursprünglich die Sandstrahlung eingesetzt werden – doch diesem Unterfangen schob die Umweltbehörde schnell einen Riegel vor, denn das Verfahren überschritt mit gemessenen 78 Dezibel leider die Lautstärkenbelastungsgrenze von erlaubten 67 Dezibel. Eine neue Lösung musste her und es lief darauf hinaus, 70 % des Altanstriches manuell abzufräsen. „Balkonböden, Wände und Decken wurden alle per Hand mit einer Maschine gefräst, die 20 – 25 Kilo wiegt. Das war eine Riesenarbeit“, erinnert sich Donato Marra, Objektberater bei Akzo Nobel Deco.

Auch die horizontalen Flächen der Balkonbrüstungen wurden bis zum nackten Beton manuell mit der Fräse bearbeitet sowie anschließend mit einem transparenten 2-Komponenten Epoxi Primer beschichtet und mit feinem Quarzsand abgestreut.

Nach dem Fräsen zeigten die Betonflächen eine sehr unregelmäßige Oberflächenstruktur. Um den Betoncharakter zu erhalten, kam daher eine Schlämmbeschichtung als Haftbrücke zum Einsatz: Herbol Fassaden Mörtel gemischt mit Zement und Herbol Beton Haftdispersion in entsprechendem Mischungsverhältnis. Danach erfolgte eine Spachtelung der gesamten Betonflächen mit Herbol Fassaden Mörtel zum Füllen, Egalisieren und Glätten. Zur flexiblen Überbrückung von feinen Betonrissen wählten die Profis Herbol Beton Elastikfüller und betteten für die Teil- und Vollarmierung im nassen Zustand das Polyester Elastik Gewebe 10/10 ein.

Eine weitere Herausforderung in dreierlei Hinsicht stellten die Laubengänge und Balkone dar. Sowohl für Boden als auch die Fugen und Wassereinläufe standen umfangreiche Sanierungen an:

Die neuen Abwasserflanschen aus verzinktem Stahl mussten sorgfältig gereinigt werden. Nach der Grund- und Zwischenbeschichtung mit dem 2-Komponenten-Haftvermittler Herbol 2K Epoxi Primer LH mit Korrosionsschutz folgte zur besseren Haftung der Vermörtelung noch die beidseitige Absandung mit feinem Quarzsand. Vor dem erneuten Einsetzen der Flanschen mussten die Bohrlöcher abgedichtet werden. Im Bereich der Flanschen erfolgte eine Verspachtelung mit Herbol Fassaden Mörtel, einem feinputzartigen Acryldispersionsmörtel. Um eine optimale Abdichtung der Balkonflächen zu erzielen, wurde der Bereich mit der seidenmatten Einkomponenten-Beschichtung Herbol Methacryl Siegel beschichtet und noch im nassen Zustand das KOBAU Polypropylen-Vlies WO 50 eingebettet und geformt. Metharcyl Siegel zeichnet sich durch eine hohe Haftfestigkeit aus und ist abriebfest, reinigungsfähig und chemikalienbeständig. Nach der Trocknung war es Zeit für die weitere Beschichtung und Vollarmierung der Bodenflächen im System mit Herbol Methacryl Siegel und KOBAU Elastic-Gewebe 10/10.

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Als die Rohre befestigt waren, nahmen die Profis die zweite große Baustelle der Laubengänge und Balkone in Angriff: Nach dem Fräsen der Böden waren viele Risse im Estrich sichtbar geworden – obwohl es eigentlich ausreichend Dehnungsfugen gab. Die Risse wurden V-förmig geöffnet und mit Herbol Tiefgrund Aqua behandelt. Die Siliconharzgrundierung verfestigt Oberflächen und egalisiert die Saugfähigkeit des Untergrundes. Nach der Trocknung konnten die Risse mit Herbol Methacryl Siegel sowie Quarzsand verfüllt werden. Nach der Trocknung erfolgte eine Grundbeschichtung der gesamten Bodenflächen mit Herbol Methacryl Siegel (1:1 Vol.-Teile mit Wasser verdünnt).

Um die Riss-Entkopplung zu gewährleisten, war je nach Rissbeschaffenheit eine weitere Zwischenbeschichtung mit Herbol Methacryl Siegel nötig, und im nassen Zustand kam je nach Rissbewegung eine Teil- oder Vollarmierung mit Polyester Elastik Gewebe 10/10 zum Einsatz. Die Armierung musste sehr aufwendig auch im Bereich der Hohlkehle eingebracht werden. Zum Schluss erfolgte eine weitere Beschichtung mit Herbol Methacryl Siegel in Blaugrau.

Die Baudehnungsfugen schließlich bildeten das dritte Problem. Bei der Kontrolle stellte die Schadstoffgutachterin Beate Wittler (Ingenieurbüro für Geologie und Umwelt) eine PCB-Kontaminierung fest. Das alte Material musste somit durch die Verfugungsspezialisten der Firma Fritz Nebeling fachgerecht entfernt und entsorgt werden. Eine Neuverfugung war notwendig.

Nach der aufwendigen Grundsanierung war es schließlich Zeit für die finalen Beschichtungen.

Als i-Tüpfelchen stellten die Maler in Absprache mit der GAG und dem Atelier der Farbe zu guter Letzt die Hausnummern wesentlich größer und prominenter als zuvor dar. Dies soll ein leichteres Auffinden der Adressen für Rettungsdienste, Taxifahrer etc. gewährleisten.

So aufwendig die Sanierung war, so gelungen ist das Ergebnis. Die GAG-Objekte in Köln-Bocklemünd erstrahlen in neuem Glanz.

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