St. Gertrudis zeigt schöne Seiten

Pfarrkirche in Krefeld-Bockum wurde auf 4.500 m² mit Herbol Silikat Innenfarbe renoviert

Das Wahrzeichen von Krefeld-Bockum ist die neugotische Kirche St. Gertrudis, die in den Jahren 1857-1859 als Backsteinbau mit dreischiffiger Stufenhalle und polygonalem Chorraum entstand. Nach umfassenden Restaurierungsarbeiten 1958/60 und 1976 befinden sich noch zahlreiche Bestandteile der zeitgenössischen Ausstattung in der Kirche. Die letzte grundlegende Neugestaltung des Innenraums musste jetzt aufgefrischt werden, da durch einen Wasserschaden die Farbe abblätterte und stellenweise der Putz ausbrach. Der Krefelder Architekt Alexander Kozok übernahm die Projektsteuerung, die handwerkliche Umsetzung erfolgte durch die in Krefeld ansässige Malerfirma Heinz-Hermann Küsters.

Farbgestaltung der Kirche

"In Absprache mit dem Denkmalamt wurden die bisherigen Farbtöne übernommen und angepasst. Der Kircheninnenraum unterliegt einer Dreiteilung. Im Sockelbereich dominiert ein heller, beiger Farbton. Im Fensterbereich darüber wurde ein helles, leicht gebrochenes Weiß benutzt. Der Gewölbehimmel selbst wurde in Hellblau gestrichen", erläutert der Architekt Alexander Kozok. Dadurch werde "Irdisches" und "Geistiges" klarer voneinander getrennt. Als besonderes Element läuft ein roter Schattenfugenstrich entlang der Gurte der Kreuzgewölbe, der die nach oben strebenden gotischen Bögen betont. Die Gewölbegurte und die innenliegenden Fensterbänke wurden in einem Grauton wie bisher beschichtet.

Herbosilit betont natürlichen Charakter

Nachdem die geschädigten Putzbereiche ausgebessert wurden, kam die Silikat Grundierfarbe zum Einsatz - ein Haftvermittler mit überwiegend mineralischen Bestandteilen, der einen gleichbleibenden Untergrund schafft. Darauf wurde die Innensilikatfarbe Herbol-Herbosilit TQ in der entsprechenden Tönung aufgebracht. Herbol-Berater Carsten Piekarski dazu: "Die Herbol-Silikatfarben betonen den ursprünglichen Charakter des Untergrunds und überzeugen mit optimalen Verarbeitungseigenschaften. Deshalb sind sie erste Wahl beim Denkmalschutz." Die Kirche wurde bei "laufendem Betrieb" renoviert. Die drei Chorschiffe wurden immer abwechselnd zur Hälfte eingerüstet. In drei Monaten zwischen Juni und August 2008 konnte die Gesamtfläche von ca. 4.500 m² beschichtet werden.

Schattenfugenstrich aus freier Hand

Eine handwerkliche Herausforderung stellte der rote Schattenfugenstrich der Gewölbebogen dar. Sein besonderes Talent zeigte Markus Sümmchen von der Malerfirma Küsters, der den insgesamt 7,5 Kilometer langen roten Strich aus freier Hand mit gedrehtem Pinsel "zauberte". Besonders augenfällig sind auch die Kapitelle, die sich durch einen roten und dunkelgrünen Farbton absetzen. Darauf befindet sich der bauplastische Schmuck der Pflanzendarstellungen, der seit jeher mit Blattgold verziert war. Insgesamt gibt es 100 verschiedene Pflanzenmotive, wobei die 23 Schlusssteine im Gewölbe Ausdruck eines durchdachten theologischen Programms sind. Der jeweilige Farbton wurde mit einem Matchstick nachgemessen und mit Herbosilit Innensilikat TQ (4d427547-c474-4d76-bc72-a23c00d47262) ausgebessert; wo Blattgold fehlte, wurde auch neues aufgelegt. Der Pfarrer Karl-Heinz Alders ist ebenso wie seine Gemeinde von der gelungenen Umsetzung begeistert. Die Kirche St. Gertrudis erstrahlt jetzt im neuen Glanz.